Der OKS(Offizier für Kontrolle und Sicherheit), der in den Strafvollzugsanstalten der DDR tätig war, war der Verbindungsoffizier zwischen Gefangenen und dem MfS. Er nahm Beschwerden aller Art der Gefangenen entgegen. Das beinhaltete auch, dass die Gefangenen bei ihm einen Ausreiseantrag stellen konnten. In der Regel wurde das jeweilige Anliegen des Häftlings vorrangig bearbeitet. Viele der sogenannten politischen Häftlinge der DDR, beabsichtigten genau Dieses, um schneller zum Ziel zu kommen. Dazu wurden kleinere Straftaten begangen, um bewusst in Haft zu gelangen, es galt das Anliegen möglichst schnell durchzusetzen. Es war allgemein bekannt, dass sogenannte politische Inhaftierte bevorzugt und deren Anliegen zur Übersiedlung in die BRD vorrangig bearbeitet wurde. Falls kein Geheimnisverrat zu befürchten war, wurden in der Regel die Ausreiseanträge früher oder später genehmigt.
Auf jeden Fall war es möglich die DDR auf ungefährlichem Weg zu verlassen. Man brauchte nur was anzustellen, um ins Gefängnis zu kommen und stellte z. B. beim OKS den Ausreiseantrag.