Klaus Feldmann

Klaus Feldmann, geboren am 24. März 1936 in Langenberg, Landkreis Gera, gestorben am 15. Mai 2023, war Nachrichtensprecher in der DDR.

Klaus Feldmann
Bildquelle: Von Klaus Feldmann – Klaus Feldmann, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4819204

Klaus Feldmann absolvierte 1951 bis 1954 in Leipzig eine Ausbildung als Buchdrucker und wechselte dann zum Journalismus. Nach dem Besuch der Rundfunkschule Weimar 1954/55 arbeitete er als Redaktionsassistent. 1957/58 leistete Feldmann seinen Wehrdienst bei der NVA ab. 1958 trat er in die SED ein. Von 1957 bis 1961 war er Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender der DDR (Später umbenannt in „Stimme der DDR“).[2] 1961 wechselte er zur „Aktuellen Kamera“(Nachrichtensendung) des Deutschen Fernsehfunks (später umbenannt in „Fernsehen der DDR“). Er war außerdem Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung der „Aktuellen Kamera“ und Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes. Bis September 1989 arbeitete Feldmann als Nachrichtensprecher, erkrankte dann an Angina Pectoris und verließ Ende 1989 das Fernsehen der DDR.

ADN-ZB Kasper 27.3.88 Gera: Fernsehlieblinge 1987. Im Haus der Kultur wurden in einer vom Fernsehen original übertragenen Gala die Fernsehlieblinge 1987 gekürt. In der Gunst des Publikums am höchsten standen: Helga Piur, Klaus Feldmann, Petra Kusch-Lück, Hans-Joachim Wolfram, Helga Hahnemann, Heinz Florian Oertel, Erika Krause und Ellen Tiedtke (v.l.n.r.)
Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1988-0327-001 / Kasper, Jan Peter / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424284

Ab Januar 1990 war er Pressemitarbeiter bei der Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuss des FDGB. Von Oktober 1990 bis 1995 war er als Pressereferent bei der DEKRA angestellt. Später arbeitete Feldmann einige Jahre als Sprecher und Redakteur bei Lausitz TV sowie als Sprecher beim Lokalfernsehen Frankfurt (Oder).

Seitdem arbeitete Feldmann freiberuflich als Journalist und Moderator. In Zusammenarbeit mit dem Eulenspiegel-Verlag war er mit Lesungen zu seinem Buch „Das waren die Nachrichten“ unterwegs, las die Stengel-Texte „Wer lernt mir Deutsch“ und „Rettet dem Dativ“, von denen auch Hörbücher erschienen sind. Der Eulenspiegel-Verlag vertraute ihm ebenfalls die Vorstellung des dicken Weihnachtsbuches an. Auch davon erschien eine CD. Er war zudem in einer kleinen Gastrolle als Nachrichtensprecher im Musical „Über sieben Brücken“ zu sehen.

Klaus Feldmann starb am 15. Mai 2023 im Alter von 87 Jahren in seinem Zuhause in Berlin[1] an den Folgen eines Herzinfarkts, den er nach einer Ägypten-Reise erlitten hatte.[3]

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

Hugo Salzmann

„Allgemeine Zeitung“, Ausgabe Bad Kreuznach, 04.02.2023

Hugo Salzmann war ein in Bad Kreuznacher Kommunist, der stadtbekannt war. Er war auch beliebt bei Leuten, die ansonsten mit kommunistischen Parteien und deren Mitglieder nichts zu tun haben wollen. In Bad Kreuznach ist sogar eine der neuen Straßen gewidmet worden. Anlässlich seines 120. Geburtstages ist in einer örtlichen Tageszeitung von Bad Kreuznach ein Artikel erschienen. Man kann diesen auch als PDF-Datei runterladen. Da kann man ihn besser lesen, als in der Bild-Datei.

Zeitungsartikel als PDF-Datei:

Queen Elisabeth II. gestorben

Bild: Netzfund

Queen Elisabeth II. ist am 08.09.2022 gestorben. Sie war durch ihre lange Regierungszeit für viele Menschen auf der Welt prägend. Auch für jene, die eine Monarchie als rückschrittlich sehen. Sie repräsentierte nicht nur Großbritannien und Nordirland, sondern auch eine Reihe anderer Länder der Welt. Weiteres siehe Wikipedia.

Queen Elisabeth II. hatte auch das Fernsehzeitalter auch in Westdeutschland mitgeprägt. Das erste im Fernsehen Großbritanniens, Frankreichs und der BRD, übertragene Großereignis war die Krönung von Queen Elisabeth im Jahre 1953. Dies war ein Anlass für viele Menschen sich ein Fernsehgerät anzuschaffen. Der Weg des Fernsehens zum Massenmedium war nicht mehr aufzuhalten. Siehe Wikipedia.

Mit ihr geht nun auch ein Stück Geschichte, egal aus welcher Sichtweise man es wahrnehmen mag.

Der militärische Einmarsch Rußlands in die Ukraine

Sascha's Welt

Eine Operation zur Befreiung, Rettung und Wiedergutmachung.
Nicht gegen die Ukraine, sondern gegen die Neo-Nazi-Junta

DonbassmädchenIn den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 wandte sich der russische Präsident Wladimir Putin an die Nation und kündigte eine besondere Militäroperation im ukrainischen Donbass, im Gebiet der neu anerkannten LVR und DVR, an. Ihre Staatsoberhäupter Denis Puschilin und Leonid Pasetschnik hatten die Russische Föderation um militärische Unterstützung gebeten, da die ukrainischen Streitkräfte an diesem Morgen, wie sie es nannten, „die Grenze am Fluß überschritten“ hatten. Das heißt, das ukrainische Militär hatte mit Provokationen gegen die Volksrepubliken begonnen, hatte das Feuer eröffnet, war in das Land eingedrungen und hatte versucht, Siedlungen und dominante Höhenzüge auf dem Gebiet der Lugansker und Donezker Volksrepubliken (LDVR) zu erobern.

Ursprünglichen Post anzeigen 2.587 weitere Wörter

Karl-Eduard von Schnitzler zum Tod von Reinhold Huhn (1962)

Anmerkungen dazu von Petra Reichel

  • Karl-Eduard von Schnitzler zeigt verschiedene Varianten der Falschmeldungen zum Tod von Reinhold Huhn seitens der Westmedien.

 

  • Seinerzeit war Egon Bahr beim RIAS, doch schon bereits damals ein enger Vertrauter von Willy Brandt und Pressechef des Westberliner Senats. Karl-Eduard von Schnitzler spielt die Meldung ab und macht erklärt, dass auch diese eine Falschmeldung ist.  

 

  • Bereits vor der Tat an der Grenze standen Übertragungswagen der Westsender bereit. Man muss bedenken, dass das seinerzeit mit großem Aufwand verbunden war. Also wusste man, was bald an der Grenze passieren würde.

 

  • Die französische Nachrichtenagentur AFP brachte die echte Meldung, die Karl-Eduard von Schnitzler vorliest. Also haben andere westliche Länder richtig berichtet, doch in der BRD hielt an der Version des Egon Bahr fest.

 

  • Karl-Eduard von Schnitzler erklärt den Tathergang und Tatort. Denn das wurde in den Westmedien auch falsch dargestellt.  

 

  • Es wird ein Ausschnitt aus einer Rede von Willy Brandt gezeigt, als er noch Regierender Bürgermeister von Westberlin war. Brandt sprach in Rätseln und sagte er könne nicht alles aussprechen. Heute im Nachgang wissen wir, dass er bereits damals plante, was er später als Bundeskanzler auf den Weg brachte und letztendlich 1989 zum Erfolg führte.

 

  • Am Ende zieht Karl-Eduard von Schnitzler eine Bilanz bezüglich der politischen Situation im Jahre 1962.

 

  • Letztendlich konnten Brandt und Bahr die Verantwortlichen in der DDR und anderer sozialistischer Länder täuschen. Sie gaben sich gewandelt „vom Saulus zum Paulus“ und verbreiteten Hoffnung auf Frieden. Mit der sozialdemokratischen „Entspannungspolitik“ begann die Aufweichung der DDR und der andren sozialistischen Länder von innen her.  Das mündete in der Konterrevolution von 1989/90.

 

  • In der heutigen Zeit wird immernoch behauptet, dass Reinhold Huhn versehentlich vom eigenen Kameraden erschossen wurde. Dafür gibt es heutzutage den Begriff aus dem Englischen „Frindly Fire“. Selbst in wissenschaftlichen Sendungen, z.B. über Gerichtsmedizin und Kriminalistik wird dieser Fall so überzeugend dargestellt, dass selbst die letzten Skeptiker die Falschdarstellung glauben. Das passt dazu, dass die Sieger die Geschichte schreiben. Solange noch Zeitzeugen leben, muss stets durch diese  die Richtigstellung erfolgen.

Mahnschreiben

In meinen Blogs, bzw. Websites benutze ich Bilder und Texte von verschiednen Medien, selbstverständlich mit Quellenangabe. U.a. auch von der RHEIN-ZEITUNG und und deren für mich zuständigen Heimatausgabe OEFFENTLICHER ANZEIGER. Das tue ich seit Jahren.

Meine Seiten und Blogs sind mein Hobby und ich verdiene kein Geld damit. Doch das wird mir unterstellt. Die zuständige Dame von der RHEIN-ZEITUNG hält es nicht für nötig zu versuchen das im Guten zu klären. Sie kommt gleich mit dem formellen juristischen Schreiben an.

Ich habe hier Beiträge veröffentlicht, wo ich meinen Unmut über Zeitzeugen der DDR-Geschichte geäußert habe, über welche die RHEIN-ZEITUNG berichtet hat. Ich vermute, dass sich diese Leute über mich beschwert haben. Vermutlich können sie nicht anders juristisch gegen mich vorgehen. So wird wohl das Urheberrecht vorgeschoben.

Ich bin seit Jahren Abonnentin der RHEIN-ZEITUNG, bzw. deren Heimatausgabe OEFFENTLICHER ANZEIGER. Auf diesen Vorfall hin habe ich mein Zeitungsabo gekündigt. Ich bezahle nicht mein gutes Geld dafür, dass Mahnschreiben an mich gerichtet werden. Vorab habe ich mich bei der Abo-Verwaltung telefonisch gemeldet. Die Dame war sehr nett und findet das auch nicht in Ordnung mit dem formaljuristischen Mahnschreiben. Allerdings ist sie dafür nicht zuständig, will es aber weitergeben.

Spekulation auf das Ende von Nordkorea am Bespiel von Deutschland mit dem Ende der DDR

Anders als damals zwischen der DDR und der BRD, haben Verwandte zwischen Nord- und Südkorea keinerlei Möglichkeit Kontakt zueinander zu halten. Nicht mal Briefe schreiben ist möglich. Es gibt nicht mal eine Postverbindung.

DER SPIEGEL beschreibt die Situation zweier Brüder. Durch eine der seltenen Ausnahmen, wenn es Aktionen gibt, wo sich Verwandte zwischen Nord- und Südkorea begegnen dürfen, konnten sich die zwei Brüder wiedersehen.

Bild entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 01.2021

Der Grenzbahnhof ist außer Funktion, wird aber noch unterhalten. Es gibt keinen Zugverkehr zwischen Nord- und Südkorea.

Bild entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 01.2021

Formell herrscht zwischen Nord- und Südkorea noch der Kriegszustand. Die Kämpfe wurden 1953 durch einen Waffenstillstand beendet.

Siehe Koreakrieg

Südkoreaner Lee Su-nam am Grenzfluss zum Norden
Bild entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 01.2021

In Südkorea wurde 1949 das „Komitee für die Fünf Nördlichen Provinzen“ gegründet. Diese Behörde residiert in Seoul. Die hoffen auf eine sogenannte Vereinigung der beiden Koreas. Dort arbeiten 41 Beamte und außerdem haben dort fünf Gouverneure dort ihre Büros. Sie halten sich dazu bereit, dass Nordkorea irgendwann aufhört zu bestehen. Jeder von ihnen ist mit einem Jahresgehalt von rund 130 000 Dollar plus Fahrer ausgestattet. Unterstützt werden sie von 97 ehrenamtlichen Bürgermeistern. Im SPIEGEL-Artikel wird eingeschätzt, dass diese Beamten nicht so bald die „nördlichen Provinzen“ betreten und ihre Ämter antreten werden. Man hält diese Leute für „Torwächter der Vergangenheit“. Nun ja, das Ende der DDR und die Übernahme durch die BRD hatte man, selbst in konservativen Kreisen, für unrealistisch gehalten. Und doch es ist anders gekommen.

Die Geschichte der beiden Brüder drückt auf die Tränendrüse und es wird auf das Ende der DDR verwiesen („Mauerfall“). Man hofft, dass Korea den gleichen Weg nimmt.

Bild entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 01.2021

Anders als zwischen den beiden deutschen Staaten, wo die BRD an einer Besuchsregelung interessiert war, da sie diese Besuche in ihr Propagandakonzept integrieren konnte, hat man in Südkorea dieses Interesse nicht. Besuche würden ja auch Devisen ins Land bringen. Während man das bei der DDR einkalkuliert hatte, denn es gab ja Wirtschaftsbeziehungen, ist man an solchen Geldeinnahmen seitens Nordkoreas nicht interessiert. Da sind ja alle Verbindungen gekappt. Südkorea steht ohnehin unter dem Einfluss der USA.

2018 gab es einen Hoffnungsschimmer. Im Zusammenhang mit den olympischen Spielen gab es Verhandlungen zwischen dem nordkoreanischen Regierungschef Kim Jong Un und dem südkoreanischen Präsidenten Moon.  Doch diese Verhandlungen sind nicht weitergeführt worden.

Nordkoreas Regierungschef Kim Jon Un und Südkoreas Präsident Moon
Bild entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 01.2021

Da in diesem Artikel auf die Tränendrüse gedrückt wird, wird vom Nachdenken darüber abgelenkt, wozu in Südkorea das „Komitee für die Fünf Nördlichen Provinzen“ unterhalten wird und warum es zu keiner Einigung zwischen den beiden Koreas kommt, zwischenmenschliche Besuche, Post- und Reiseverbindungen zu ermöglichen.

Entnommen aus DER SPIEGEL Nr. 1 / 02.01.2021, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus DER SPIEGEL

Nichts Neues

Bildquelle: DER SPIEGEL Nr. 1/2.1.2021

In dem SPIEGEL-Artikel geht es um einen muslimischen Wissenschaftler, der vom sächsischen Verfassungsschutz ins Visier genommen worden ist.

So verlor er aus unerklärlichen Gründen mehrere Jobs und bezog zeitweise Hartz IV. Für mich ist das nichts neues. Folgenden Text habe ich auf der Facebook-Seite von DER SPIEGEL kommentiert und das in meinen Gruppen geteilt. Da sich der SPIEGEL-Artikel hinter einer Bezahlschranke verbirgt, habe ich aus meiner SPIEGEL-Papierausgabe eine PDF-Datei erstellt, die von jedermann heruntergeladen werden kann.

 

Bildquelle: DR SPIEGEL Nr. 1/2.1.2021

Das ist nichts Neues, sondern nur ein anderer Personenkreis ist betroffen.

Früher waren Kommunistinnen und Kommunisten betroffen. Das müssen nicht unbedingt welche aus der DKP gewesen sein. Ja, wer die DKP kritisiert hatte, bzw. immer noch kritisiert, ist noch eher betroffen.

Jede und jeder, der oder die mit der DDR sympathisiert hatte, hatte aus unerklärlichen Gründen den Job verloren, wurde nach der Probezeit gekündigt oder hatte erst keinen Job gefunden.

Der Betroffene im geschilderten Fall ist zumindest an einen Beweis herangekommen, auch wenn dies schwierig war. Kommunistinnen und Kommunisten konnten das nicht und selbst im Nachhinein, wo sie Verliererinnen und Verlierer der Geschichte sind, können sie das nicht. Er werden nur die Akten aus der vergangenen DDR offengelegt, aber nicht aus der fortbestehenden und vergrößerten BRD. Da die Kommunistinnen und Kommunisten und parteilose Sympathisantinnen und Sympathisanten der DDR Gründe für unerklärliche Jobverluste und unerklärliche Ablehnungen von Bewerbungen nur vermuten konnten, bzw. können, aber keinen Zugang zu Beweisen hatten, bzw. haben, sind sie als Faulenzerinnen und Faulenzer gebrandmarkt worden, die sich in der „sozialen Hängematte“ ausruhen würden.

Auch heute kann es für die Verliererinnen und Verlierer der Geschichte Konsequenzen haben, wenn sie links von der nun etablierten Partei DIE LINKE stehen.

So können sie unter fadenscheinigen Gründen von einem Strafverfahren betroffen sein. Auch wenn ein solches Verfahren mit Freispruch endet, so kann das nächste Verfahren folgen. Auch wenn ein Wichtigtuer Anzeige erstattet und das als Druckmittel in seiner Art des Mobbings benutzt, so ist es doch verwunderlich, dass solche Anzeigen ernst genommen und das Strafverfahren seinen Lauf nimmt.

Gut, sowas ist keine Story für den SPIEGEL. Aber die Parallelen aus der vorliegenden Story sind doch offensichtlich.

 

Original-Beitrag aus DER SPIEGEL Nr.1 /2.1.2021

„Unsichtbarer Feind“

Dieter Popp

Dieter Popp, geboren am 24. November 1938 in Berlin, verstorben am 27. November 2020 in Bonn, war ein wichtiger Kundschafter des Militärischen Nachrichtendienstes der NVA der DDR (Mil-ND).

Dieter Popp 2003 auf dem UZ-Pressefest in Dortmund
Bildquelle: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=97153944

Dieter Popp war Versicherungsangestellter. Er agierte in der linksintellektuellen politischen Szene. Mitte der 1960er-Jahre traf er sich auch mit Ulrike Meinhof. 1966 bot er sich der Verwaltung Aufklärung – zwischen 1964 und 1984 Tarnbezeichnung des Mil-ND – zur Mitarbeit an. Am 1. Januar 1969 zog er im Auftrag des Mil-ND nach Bonn in die Nähe des Bundesministeriums der Verteidigung der BRD.

1969 warb Dieter Popp seinen Lebensgefährten Egon Streffer für den Mil-ND an. Während Dieter Popp weiterhin als Versicherungsangestellter tätig war, bewarb sich Egon Streffer im Auftrag des Mil-ND 1970 bei der Bundeswehr und war dort im Planungsstab des Bundesministers der Verteidigung tätig.

Dieter Popp und Egon Streffer, unter dem Decknamen „Asriel“ und „Aurikel“ tätig, schleusten rund 20 Jahre lang geheime Dokumente und Einschätzungen nach Berlin/DDR. Streffer war für die Informationsbeschaffung zuständig. Als Bürohilfskraft im Geschäftszimmer des Planungsstabs hatte Streffer die Aufgabe, Dokumente zu registrieren und kopieren, sowie nicht benötigte Dokumente zu vernichten. Dies ging bis zum Geheimhaltungsgrad „STRENG GEHEIM“, „NATO-SECRET“ und „US-TOP SECRET“. Popps Aufgabe war es, eine Vorauswahl zu treffen, Einschätzungen zu formulieren und den Kontakt zu Berlin/DDR zu halten.

Da in der BRD die bürokratischen Hürden sehr hoch sind, lagen die Dokumente eher bei den zuständigen Ministern der DDR vor, als bei den Zuständigen des Verteidigungsministeriums der BRD.

In den letzten Jahren vor der Konterrevolution stellte sich Dieter Popp oft die Frage, ob die Informationen die zuständigen Stellen in der DDR, wie z.B. das ZK der SED, die zuständigen Minister und Erich Honecker erreichten und ob diese die entsprechenden Maßnahmen einleiten konnten.

Am 14. Mai 1990 wurde Dieter Popp festgenommen. Erst sehr viel später erfuhr er und viele andere, dass sie  durch den Überläufer Eberhard Lehmann aus Berlin-Karlshorst gegen ein Kopfgeld von 300 000 DM ausgeliefert wurden. Eberhard Lehmann erhielt für seinen Verrat vom Verfassungsschutz eine zusätzliche lebenslängliche Rente von monatlich 3000 DM.

Egon Streffer erlebte den Verrat und seine Verhaftung nicht mehr. Er starb kurz vor der entscheidenden Phase der Konterrevolution in der DDR und Osteuropa, am 22. August 1989 im Urlaub an einem Herzinfarkt.

Die etwa zwanzigjährige gemeinsame Tätigkeit mit den Decknamen der Primelgewächse Aurikel (Egon Streffer) und Asriel (Dieter Popp) waren erfolgreich; einige Top-Materialien zu militärischen Planungen und Aktionen, die zwischen 1970 und 1990 die Welt in einen Atomkrieg hätte führen können, werden im Urteil des Dieter Popp vom Oberlandesgericht Düsseldorf, akribisch aufgeführt.

Dieter Popp geriet, wie andere Kundschafter, in eine schwierige soziale Situation. Ursächlich sind dafür hohe Prozesskosten, die den Betroffenen aufgebürdet worden sind.

1995 gründete Dieter Popp mit anderen Kundschaftern die Initiativgruppe „Kundschafter des Friedens fordern Recht“.

Er war in der PDS-Basisgruppe Bonn, später Partei DIE LINKE, politisch aktiv. Er gehörte der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE an.

Auch Dieter Popp war auf Sozialhilfe angewiesen. Von Oktober 1996 bis September 1997 kam er in das NRW-Programm „Hilfe zur Arbeit“ und konnte dadurch als Verwaltungsangestellter bei der AIDS-Hilfe Bonn tätig werden.

Später litt er an einem Bandscheibenvorfall. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, weiterhin aktiv zu sein. Z.B. hielt er Vorträge über seine frühere Tätigkeit als Kundschafter und die juristische Situation, in welche die Kundschafter dann hineingeraten sind.

Noch ein nachdenkliches Wort zum Abschluss, eigentlich eine Forderung hat Dieter Popp uns hinterlassen.

„Aus der Vergangenheit sollen wir nicht die Asche, sondern das Feuer übernehmen.“ (J.Jaurès)

Weiteres siehe Broschüre der Initiativgruppe „Kundschafter des Friedens fordern Recht“.

Entnommen Wikipedia und der Broschüre der Initiativgruppe „Kundschafter des Friedens fordern Recht“, zusammengestellt und bearbeitet von Petra Reichel