Diese Person verließ am 18.07.1958 die DDR. Er hatte einen Verkehrsunfall verursacht und wollte sich der Verantwortung entziehen. Bei der Republikflucht beabsichtigte er den von ihm gefahrenen Traktor mit in die BRD zu nehmen. Da ihm dies nicht gelang, führte er am 10 m Streifen einen Diversionsakt(Diversion reicht von Sachbeschädigung bis zu Terroranschlägen, der politische Hintergrund dieser Taten richtet sich gegen den die sozialistische Gesellschaftsordnung, das sozialistische Wirtschaftssystem bzw. gegen einen sozialistischen Staat)an dem Traktor durch.
Diese Person wurde vom Geheimdienst der USA in Fulda vernommen und kam anschließend in das Flüchtlingslager Gießen. Dort wurde er ebenfalls vom Geheimdienst der USA vernommen in Oberursel vernommen. Dabei machte er Spionageangaben über die Deutsche Grenzpolizei.
Im August 1958 kehrte er in die DDR zurück. Bereits im Dezember 1958 verließ er die DDR wieder illegal. Noch im Dezember 1958 wurde er von der Dienststelle des Geheimdienstes der USA in Bad Neustadt als Agent angeworben und ausgebildet. Er wurde im Pistolenschießen ausgebildet. Gleichzeitig wurde er für 3 Wochen inhaftiert und durch den mit ihm einsitzenden Hauptagenten des Geheimdienstes der USA für die Durchführung der Agententätigkeit gegen die DDR beeinflusst und geschult. Der Werber war von der Kreisdienststelle Hildburghausen. Neben dieser Verpflichtung wurde die Person auch auf der Dienststelle Bad-Neustadt zur Agententätigkeit schriftlich verpflichtet.
Am 30.12.1958 wurde er vom Geheimdienst der USA über die Grenze geschleust.
Der Auftrag des Geheimdienstes der USA war folgender:
Diese Person musste versuchen sich legal in der DDR aufzuhalten und in einem Kalibetrieb zu arbeiten. Er sollte langsam arbeiten und darauf hinarbeiten, damit er zu einem späteren Zeitpunkt diesen Kalischacht mit Hilfe anderer Personen unter Wasser setzen konnte.
Sobald er sich legal in der DDR aufhalten konnte, sollte er an zwei Deckadressen in Fulda schreiben und dann regelmäßig zu Treffs in die BRD kommen.
Sollte ein legaler Aufenthalt in der DDR nicht möglich sein, indem er feststellt, dass er strafrechtlich verfolgt wird, sollte er sich 2 – 3 Tage illegal in der DDR aufhalten und Diversionshandlungen(vorsätzlichen Schaden anrichten, mit politischem Hintergrund gegen den Sozialismus, gegen die DDR gerichtet)durchführen. Dabei sollte er die Außenstelle der (in der Akte geschwärzt, daher ???) und das Gebäude der Deutschen Grenzpolizei in(in der Akte geschwärzt??) in Brand stecken. Nachdem er diese Diversionshandlung durchgeführt hätte, sollte er illegal in die BRD zurückkehren, wo ihm bei einem Verwandten des Agenten (Name in der Akte geschwärzt) eine Arbeitsstelle versprochen wurde.
Diese Person wurde (Hier hat sich ein Fehler einschlichen, vielleicht ein Tippfehler von damals, denn da steht, dass die Festnahme am 21.12.1958 erfolgt wäre. Das kann nicht stimmen, da er am 30.12.1958 eingeschleust wurde. Vielleicht ist der 31.12. gemeint. Oder beim Datum der Schleusung gab es einen Tippfehler und als Schleusungsdatum war möglicherweise der 20.12. gemeint. Ist auch wahrscheinlicher als „zwischen den Jahren“) auf jeden Fall festgenommen. Das Material wurde der Deutschen Grenzpolizei Meiningen übergeben.