Bildungssysteme im Vergleich: Cuba, Finnland, Deutschland

Hier geht´s zwar nicht um die DDR. Aber dieser Beitrag ist wichtig. Es geht um´s Bildungssystem. Und wenn man sich mit dem finnischen Bildungssystem befasst, kommt man wieder zur DDR. Das finnische Bildungssystem hat seine Wurzeln in der DDR.

Geschichtsunterricht in der DDR

Das hat Sascha sehr gut erklärt.

Sascha's Welt

Autorenkollektiv+Geschichte-Klasse-9-Lehrbuch-DDRMarxistische Geschichtsschreibung ist keine Märchenstunde. Sie ist die wissenschaftliche Darstellung des objektiven, einheitlichen und in seiner Vielfalt gesetzmäßigen Entwicklungsprozesses der menschlichen Gesellschaft. Warum muß uns das heute interessieren? Weil heute von bürgerlichen Medien, ihren Lakaien und all den willigen Helfern, den Buchautoren, Dramaturgen, Regisseuren und Schauspielern Geschichtsfälschungen im großen Maßstab begangen werden. Und weil man ohne Geschichtskenntnis weder die Gegenwart noch die Zukunft verstehen kann. Wie schon Heinrich Heine sagte: „Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen.  Was dieser gewollt hat, müssen wir erforschen, wenn wir zu wissen wünschen, was jener will.” [1] (Ein Zitat übrigens, daß der DDR-Schriftsteller Hermann Kant seinem Roman „Die Aula” voranstellte.) Man muß die Geschichte also wissenschaftlich betrachten. In der DDR war das so. Deshalb können wir hier und heute daraus lernen.

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Kleines Lexikon: Produktionsweisen

Sascha's Welt

In der DDR war der Unterricht an den Schulen wissenschaftlich, einheitlich und systematisch aufgebaut. Auf den ersten Blick fällt auf, daß die DDR-Lehrbücher für Geschichte heute zu wesentlich höheren Preisen gehandelt werden, als die entsprechenden Schulbücher der BRD. Der DDR-Schulpreis für das Lehrbuch Geschichte Klasse 10 betrug damals bspw. 3,20 M (also etwa das dreifache eines Dreipfundbrotes).

Geschichte Klasse 10
In der Unterrichtshilfe für Lehrer im Geschichtsunterricht heißt es: „Im Prozeß der sozialistischen Bildung und Erziehung der heranwachsenden Generation ist dem Geschichtsunterricht in den Klassen 5 bis 10 vor allem die Aufgabe gestellt, überzeugend die Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung zum Sozialismus und Kommunismus und die Rolle der Menschen, insbesondere der Produzenten in diesem Entwicklungsprozeß nachzuweisen, die Schüler zur bewußten Parteinahme für den gesellschaftlichen Fortschritt und für die fortschrittlichen Kräfte zu erziehen und sie zu befähigen, ihr Leben in den den Dienst des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus zu stellen.“ [1] Und in…

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Maskierte Interessen der herrschenden Klasse

Sascha's Welt

Soweit das Auge reicht, begenet es Bildernder Fröhlichkeit und Zufriedenheit. Ernst Barlach Soweit das Auge reicht, begegnet es Bildern der Fröhlichkeit und Zufriedenheit. Ernst Barlach

Die herrschenden Klassen haben in jeder Epoche – der Epoche der Sklaverei, der Epoche des Feudalismus, der Epoche des Kapitalismus – danach gestrebt, ihre Herrschaft zu maskieren und ihre engbegrenzten Klasseninteressen für die Interessen des gesamten Volkes auszugeben. Sie präsentierten ihre Ausbeutermoral in Form einer allgemein-menschlichen Moral, sie erhoben sie in den Rang einer ewigen Wahrheit, auf Grundlagen beruhend, die außerhalb der menschlichen Gesellschaft stehen, die vom Menschen und von der jeweiligen ökonomischen Gesellschaftsformation unabhängig sein und gleichsam von Gott ausgehen sollten. (M.I.Kalinin)

Quelle:
Von Sinn Deines Lebens, Sozialistische und bürgerliche Moral, Eine Anthologie, Verlag Neues Leben, Berlin 1959, S. 50.

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Die sozialistische Volksbildung in der DDR nach 1945

Sascha's Welt

Gerade in Zeiten wie heute, wo die Kinder im Geiste des herrschenden Kapitalismus erzogen werden, ist es sinnvoll, daran zu erinnern, mit welchem Optimismus, mit welcher Zuversicht  und mit welchem großen Vertrauen sich die Lehrer in den ersten Jahren nach der Gründung der DDR an die völlig neue Aufgabe heranwagten, ein sozialistisches Bildungswesen aufzubauen.  In unserem Land war das Bildungsprivileg der Bourgeoisie abgeschafft worden, und erstmals hatten auch Arbeiter- und Bauernkinder uneingeschränkt Zugang zu höheren Schulen und Universitäten. Das schrieb man 1953:

In Deutschland bestehen zwei Bildungssysteme: das demokratische, fortschrittliche System in der Deutschen Demokratischen Republik und das volksfeindliche, seinem Wesen nach faschistische System in Westdeutschland.

Die Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone

Nachdem die Sowjetunion die Vernichtung Hitler-Deutschlands besiegelt hatte, wurden in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands sämtliche Hochschulen und Volksbildungsorgane von ehemaligen Mitgliedern der Nazipartei gesäubert. Die Sowjetische Militäradministration befahl, den Schulunterricht ab 1. Oktober 1945 wieder aufzunehmen. Die nazistisch…

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Das einheitliche sozialistische Bildungssystem

Das ist verloren worden

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Die Bildungsstätten standen jedermann offen. Das einheitliche sozialistische Bildungssystem gewährleistete jedem Bürger eine internationalen Ansprüchen genügende kontinuierliche Erziehung, Bildung und Weiterbildung. Es bestand Chancengleichheit und die freie Wahl des Bildungsweges. In der Deutschen Demokratischen Republik bestand allgemeine zehnjährige Oberschulpflicht, die durch den Besuch der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule zu erfüllen war. Alle Jugendlichen hatten das Recht und die Pflicht, einen Beruf zu erlernen. Mit der erweiterten polytechnischen Oberschule sicherte der Staat nach dem Leistungsprinzip, den gesellschaftlichen Erfordernissen und unter Berücksichtigung der sozialen Struktur der Bevölkerung den Übergangs zur nächsthöheren Bildungsstufe bis zu den höchsten Bildungsstätten, den Universitäten und Hochschulen. Es bestand Schulgeld- und Lernmittelfreiheit. Es gab Ausbildungsbeihilfen unter Berücksichtigung sozialer Kriterien. Direktstudenten an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen waren von Studiengebühren befreit. Stipendien und Studienbeihilfen wurden nach sozialen Gesichtspunkten und nach Leistung gewährt. Es standen nach Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) für alle Bürger Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung.

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1988/1989 wurden über 764.000 Kinder in über 13.000 Einrichtungen der Vorschulerziehung von 73.000 Erziehern betreut. Es wurden über 2 Mio. Schüler in ca. 6.000 allgemeinbildenden und erweiterten polytechnischen Oberschulen von 170.000 Lehrkräften unterrichtet. Für die Weiterbildung standen 1.000 Berufsschulen, 250 Fachschulen und 53 Univer- sitäten/Hochschulen zur Verfügung. 1949 hatten von den 8,2 Mio. Gesamtbeschäftigten ca. 2,5 Mio. Beschäftigte, gleich 30% eine abgeschlossene berufliche Ausbildung. 1988/89 hatten von 8,9 Mill. Gesamt- beschäftigten 7 Mio. gleich 79,4 % eine abgeschlossene berufliche Ausbildung. Darunter mit Hochschulabschluß 630.000, mit Fachschulabschluß 1,1 Mio., mit Meisterabschluß 330.000 und mit Facharbeiterabschluß 4,8 Mio. Damit wurde – zum bisher ersten und einzigen Mal in der deutschen Geschichte – das Recht auf Arbeit, Bildung und Ausbildung verwirklicht. Das Recht auf Arbeit war Verfassungsgebot, es gab keine Arbeitslosen.
entnommen aus: „Unter Feuer Die Konterrevolution in der DDR“ Hrsg: Offensiv

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