Dokumente aus der frühen DDR zeigen die Fehlbesetzung für einen Kundschafter, der in der BRD wirken sollte.
Es handelt sich um einen Übersiedler aus der BRD in der damaligen Zeit, als Übersiedler aus der BRD, bzw. Westberlin noch willkommen waren. So wurden auch einige mit einem Auftrag wieder zurückgeschickt.
Dieser Mensch war nicht in der Lage, bzw. nicht willens, den Auftrag auszuführen.
Keine Angst, das wird noch lesbar. Hier als PDF-Dokument:
Das Dokument ist aus derMfS-Mediathekentnommen worden.
Er hätte genug zu tun gehabt, wenn er seinen Auftrag erfüllt hätte.
Stattdessen prahlte er herum und enttarnte sich selber. Dieser Mensch war als Kundschafter eine Fehlbesetzung. Alle aufwändige Vorbereitung war für die Katz‘. So folgte die Trennung der Verbindung, wie das nächste Dokument zeigt.
Auch dieses Dokument ist nachfolgend als PDF vorhanden.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger der DDR glaubten, dass die BRD ein Wunderland sei. Dass die DDR ein Arbeiter- und Bauernstaat war, war ihnen nicht bewusst und interessierte auch nicht. Folglich gab es seitens der Bevölkerung keine Gedanken und Ideen, Veränderungen in der DDR dahingehend durchzuführen, dass die DDR als sozialistischer Staat bestehen bleibt. Sie liefen lieber davon, anstatt zurückzukehren, die Ärmel hochzukrempeln, weiterzuarbeiten und nach Lösungen zu suchen. Die Propagandamaschinerie des Westens hatte ganze Arbeit geleistet und die Bevölkerung der DDR und der anderen sozialistischen Länder „sturmreif geschossen“. Viele Bürgerinnen und Bürger der DDR kehrten nicht mehr aus ihrem Urlaub zurück. Sie flohen über die grüne Grenze zwischen Ungarn und Österreich. Andere besetzten die Botschaften der BRD in Budapest und Prag. Die Mehrheit der Verbleibenden hatte die DDR sozusagen wegdemonstriert. Natürlich behaupten heute Viele, dass es ihnen doch nur um Verbesserungen gegangen wäre und nicht um die Beseitigung der DDR. Wer will schon zugeben einem Irrtum aufgesessen zu sein? Manche haben nicht mal das bemerkt und fühlen sich verraten und verkauft und wenden sich nun den rechten Parteien und Gruppierungen zu.
Österreichisch-ungarische Grenze in Rust/Mörbisch am Neusiedler See
Bildquelle: BStU, MfS, HAVIII, Fo, Nr. 813, Bild 15
Ungarn öffnet die Grenzen
Im ersten Halbjahr 1989 hatten über 100 000 Bürgerinnen und Bürger der DDR Anträge darauf gestellt aus der DDR in die BRD überzusiedeln. Dieses Verfahren nahm viel Zeit in Anspruch. Doch plötzlich eröffnete sich eine neu Möglichkeit: Ungarn begann im Mai 1989 die Grenzanlagen nach Österreich abzubauen. Zugleich wurden viele Bürgerinnen und Bürger der DDR, die beim Versuch die DDR illegal zu verlassen festgenommen worden waren, nur noch in den seltentesten Fällen in ihr Herkunftsland abgeschoben. Die Ersten riskierten im Juni und Juli 1989 den noch immer gefährlichen und illegalen Weg über die „grüne Grenze“. Noch im August wurde ein DDR-Bürger an dieser Grenze erschossen. Andere suchten die Botschaften in Budapest und in Prag in der Hoffnung auf, von dort in die BRD abgeschoben zu werden. Aus Dutzenden wurden bald Hunderte, aus Hunderten Tausende und Zehntausende. Wie mag es ihnen heute gehen?
Das MfShatte die Aufgabe, die SED-Führung über die Fluchtwelle zu informieren.
Darüber gibt es ein Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Unmittelbar nach der endgültigen Öffnung der ungarischen Grenze in der Nacht vom 10. Zum 11. September 1989 erarbeitete die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe eine Information über Bürgerinnen und Bürger der DDR, die über Ungarn in den Westen gelangt waren.
Massenhaft waren diese aus den überfüllten Flüchtlingslagern in die Ungarischen Volksrepublik(UVR) über die österreichische Grenze gelangt. Der vorliegende Bericht schildert, dass vorherige Versuche der Botschaft der DDR in Budapest, die Fluchtwilligen zur Rückkehr in die DDR zu bewegen, „im wesentlichen ohne Wirkung“ geblieben waren. Die nun entstandene Situation mache es „zwingend erforderlich(..), Überlegungen über Modalitäten zur künftigen Gestaltung des Reiseverkehrs in die UVR (Ungarische Volksrepublik)anzustellen.“
Dazu gibt es ein Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe erstellte darüber hinaus einen zusammenfassenden Bericht zu Ausreise und Flucht zwischen Januar und September 1989. Es handelt sich um eine zu Auslandsreisen, genehmigte Ausreisen und erfolgreichen Fluchtversuche aus der DDR für den Zeitraum bis September 1989. Das Papier wurde offenbar im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines neuen Reisegesetzes erarbeitet, das weitgehende Reisefreiheit bringen sollte, dann aber von den Ereignissen im November 1989 überholt worden ist.
Dazu gibt es ein Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Neben der reinen Informationsbeschaffung für die SED–Führung sollte das MfSauch einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Fluchtwelle einzudämmen. Das MfShat aber dabei zu lange gezögert, weil es von derSED-Spitze angewiesen worden war, alles zu unterlassen, was den wachsenden Unmut in der Bevölkerung noch weiter anheizen würde. Als ob es da nicht schon bereist zu spät gewesen wäre. Nach der ungarischen Grenzöffnung konnte der Geheimdienst nicht mehr länger warten. Der Minister für Staatssicherheit Erich Mielkegab nun den Befehl, eine ganz Reihe von Maßnahmen zu ergreifen.
Ein Schreiben Mielkes an die Leiter der Diensteinheiten macht das Dilemma deutlich, in dem das MfS steckte: Nachdem die ungarische Grenze seit dem 11. September 1989 faktisch offen war, sollte einerseits mit den Informationen und Mitteln des MfSverhindert werden, dass noch mehr Menschen über Ungarn in den Westen fliehen. Möglichst sollten sie die DDR gar nicht erst verlassen dürfen. Andererseits aber wird gewarnt, es gebe „Gerüchte“, „wonach die DDR in absehbarer Zeit den Reiseverkehr (…)drastisch reduzieren würde. Dieses Vorgehen des Gegners erfolgt mit dem Ziel, die DDR zu restriktiven Maßnahmen zu veranlassen, feindlich-negative Kräfte(Konterrevolutionäre)zu öffentlichkeitswirksamen, demonstrativen Handlungen(Aktionen, Demonstrationen)zu inspirieren und den Druck im Inneren der DDR (..) zu verstärken.“
Mielke wollte dieses Dilemma durch den Einsatz Inoffizieller Mitarbeiter(IM)lösen, die Fluchtwillige aus ihrem Umfeld denunzieren, damit das MfS dann Reisesperren gegen sie verhängen kann.
Dazu gibt es ein Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Das MfS vermochte es nicht die Fluchtwelle zu unterbinden. Doch die Maßnahmen blieben nicht wirkungslos. Zugleich fachten sie den Unmut im Land weiter an.
In den „Wochenberichten“ stellte die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe die wichtigsten Ereignisse der vorangegangen Tage für die Führung des Ministeriumszusammen. Im folgenden Bericht vom 16. Oktober wird ab Blatt 97 über den Erfolg der Maßnahmen berichtet, die Erich Mielkeam 13. September veranlasst hatte: Insgesamt wurden seither 15 125 Anträge auf ein Reisevisum nach Ungarn abgelehnt(von 48 167 Anträgen insgesamt), 737 bereits erteilte Visa wurden eingezogen und direkt an der Grenze wurden 1 167 Bürgerinnen und Bürger zurückgewiesen, obwohl sie gültige Reisedokumente hatten.
Dazu gibt es ein Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Darüber hinaus erarbeiten die Analytiker des MfS in der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe eine Aufstellung der Motive hinter der Fluchtwelle. Ihr Bericht ist deshalb interessant, weil die offiziellen Verlautbarungen derSED besagten, dass die Flüchtlinge auf westliche Propaganda und Versprechungen hereingefallen seien. Dem war schon so, aber das war nicht alles.
Im Dokument werden all jene Missstände aufgezählt, die gerade jüngere Menschen, die ihre Zukunft vor sich haben wollten, aus dem Lande trieben: von der fehlenden Reisefreiheit, über den allgegenwärtigen Bürokratismus bis hin zu offiziellen Medienpolitik.
Nun ja, heute haben die jungen Leute mehrheitlich gar keine Zukunft mehr, kein Geld mehr zum Reisen und die Medienpolitik und Propaganda wird heute geschickt betrieben, während die DDR sich dabei ungeschickt anstellte. Und der Bürokratismus? Der ist doch heute viel schlimmer, als damals in der DDR.
Es werden auch Personen genannt, die bislang gesellschaftlich aktiv waren, aber resigniert und aufgegeben haben.
Siehe Dokument:
Das vollständige Dokument gibt es nachfolgend als PDF-Datei:
Diese drei Berichte zeigten in aller Deutlichkeit, dass sich etwas zusammenbraute. Zugleich erhielten sie eine andere Botschaft: Den angestauten Problemen von zahlreichen Versorgungsengpässen bis hin zu einer stupiden und verfehlten Medienpolitik und der immer größeren Unzufriedenheit der Bevölkerung war mit den Mitteln des MfS nicht beizukommen. Die Partei war gefordert.
Mielke ruft die Chefs der Bezirksverwaltungen zusammen
Die Chefs der Bezirksverwaltungen des MfS wurden regelmäßig im Ministerium in Berlin/DDR zusammengerufen, um über die Lage vor Ort zu berichten und von Mielkein neue Aufgaben eingewiesen zu werden. Auch Ende August kamen die Bezirkschefs des MfS in Berlin-Lichtenberg zu einer Dienstbesprechung zusammen. Sie waren näher am tatsächlichen Geschehen als der Minister und sollten die Situation in ihren Bezirken schildern. In Abweichung von dem üblichen Ritual ließ Mielke zuerst seine Untergeben sprechen, unterbrach die Redner freilich häufig mit Zwischenfragen, und redete anschließend ebenso lange wie alle seine Vorredner zusammen. Ausgewählte Bezirkschefs berichteten über ihre Vorbereitung auf den 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges, über die Weiterleitung der im Mai verschickten „Informationen“ zu den konterrevolutionären Gruppen an die lokalen SED–Spitzen und schließlich über die allgemeine Lage, über die „Stimmung“ vor Ort.
Eingangsbereich zu Haus 1 der MfS-Zentrale, dem Dienstsitz von Erich Mielke
Bildquelle: BStU, MfS, BdL, Fo, Nr. 227, Bild 10
Diese Dienstbesprechung hat es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht, weil Mielkeeinem seiner Generale die Frage stellte, ob etwa „morgen der17. Juni ausbricht.“ Nun ja, der „17. Juni“ist tatsächlich ausgebrochen und diesmal ist die Konterrevolution gelungen.
Was ist davon zu halten? Hätte man damals einiges anders machen müssen?
Ein Facebook-Freund hat bestätigt, dass dieses Dokument echt ist und den damaligen Fakten entspricht. Ich stelle das mal zur Diskussion. Eine Bemerkung habe ich dazu.
„Jegliche berufliche Tätigkeit zu verweigern“, au weia, die BStU feiert solche Leute als Helden. Macht man heute das gleiche, werden die Hartz IV-Bezüge gekürzt und man wird als Faulenzer und Versager in die Ecke gestellt.
Interessant und traurig ist die Rolle des DGBder BRD. Seine Aufgabe ist die Klasseninteressen der Arbeiterklasse zu vertreten. Stattdessen hat er darauf hingewirkt, dass die Arbeiterklasse ihre Klasseninteressen verrät, mit den Kapitalisten paktiert und Delegationen nach Westberlin schickt. Einerseits sollte eine „Unterstützung der Westberliner Arbeiter“ präsentiert werden und andererseits versprach man sich nach der Rückkehr dieser Delegationen aus Westberlin auch eine Beeinflussung der Arbeiterklasse. Klassenbewusstsein sollte aus den Köpfen verschwinden. Das ist hervorragend gelungen. Heutzutage spielt die Arbeiterklasse politisch keine Rolle mehr.
Allerdings ist zu erwähnen, dass Teile der DGB–Gewerkschaften sehr wohl die Klasseninteressen der Arbeiterinnen und Arbeiter vertreten und örtliche Funktionäre, seinen es hauptamtliche oder ehrenamtliche, rennen sich „den Herzbendel ab“, um den Menschen zu helfen. Diese Leute haben nichts mit obengenannten zu tun. Im Zweifelsfall wollen aber auch sie nichts von der DDR wissen. Das gilt auch für die heutige Zeit, wo die DDR seit Jahrzehnten nicht mehr existiert.
Aus SPD-Kreisen wurde bekannt, dass es Pläne gab, unmittelbar an der Grenze auf Westberliner Seite Freilichtveranstaltungen durchzuführen. Insbesondere sollten Filme gezeigt werden, von denen man sich eine Beeinflussung der Bevölkerung der Hauptstadt der DDR(damals noch als demokratisches Berlin bezeichnet) und der Grenzposten versprach, z. B. sogenannte Reißer(damalige Bezeichnung, heute sagt man Thriller oder Block Buster) zur Ablenkung der Grenzposten.
Dann ist eine Flugblattaktion einer Agentenorganisation der USA vermerkt worden. Die Presseagentur UPI aus den USA hatte die redaktionelle Spitze ihres Büros in Westberlin verdreifacht und u.a. zwei USA-Spitzenredakteure aus New York nach Westberlin geholt. Von den Angehörigen des Büros wurde dieser Schritt damit begründet, dann man jederzeit mit einem bewaffneten Zwischenfall rechne.
Der Westberliner Zoll notierte die Autonummern aller von Westberlin in das demokratische Berlin(Berlin/DDR) fahrenden Kraftfahrzeuge, ohne bei ihrer Rückkehr diese Notizen zu löschen.
Seit dem 29.08.1961 wurde besonders an den Übergängen Invalidenstraße, Sonnenallee und Chausseestraße von den westlichen Kontrollorganen verstärkt dazu übergegangen, alle Westberliner Bürger(und Bürgerinnen), besonders aber Ärzte und Spezialisten, die mit dem PKW ins demokratische Berlin(Berlin/DDR) fahren wollten, zu warnen und zurückzuhalten. U.a. wurde erklärt, dass sie aus dem demokratischen Berlin(Berlin/DDR) nicht wieder zurückgelassen würden. So wurden(Krankenhaus Weißensee), der (Name geschwärzt) im Städt. Krankenhaus Berlin-Kaulsdorf, (wieder eine Schwärzung), Facharzt(wieder eine Schwärzung) in Berlin-Lichtenberg u.a. zurückgewiesen. Z.B. waren auch im Krankenhaus Friedrichshain eine Anzahl Ärzte, darunter(geschwärzt), nicht zum Dienst erschienen.
In der gleichen Absicht erhielten im demokratischen Berlin(Berlin/DDR)beschäftigte Westberliner Ärzte in der Nacht vom 28. zum 29. 8.1961 Anrufe mit der Aufforderung, das demokratische Berlin(Berlin/DDR)nicht mehr zu betreten, weil sie von DDR-Seite aus nicht wieder zurückgelassen würden, u.a. weil im demokratischen Berlin(Berlin/DDR) im Gesundheitswesen der Notstand ausgerufen worden wäre.
Die Versuche in provokatorischer Form die Angehörigen der Sicherheitsorgane zu beeinflussen und Grenzsicherungsanlagen zu zerstören, hielten auch weiterhin an, aber ohne zuzunehmen.
Dann werden im Dokument Provokationen an der Grenze beschrieben.
Des Weiteren wird das Befahren des demokratischen Berlin(Berlin/DDR) und auch des Gebietes der DDR durch Militärfahrzeuge der Westalliierten vermerkt.
Dann werden Provokationen durch Militärangehörige der Westalliierten beschrieben.
Das SPD-Ostbürohatte eine Hetz-Flugblattaktion gestartet. Es handelte sich um die Hetzschrift „Macht das Tor Auf“ und um den „Sozialdemokrat“. Exemplare dieser Hetzschriften wurden in den Bezirken Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt und Leipzig sichergestellt.
Es erfolgt dann eine Einschätzung der taktischen Handlungen der westlichen Besatzungsmächte.
Gegnerische Provokationen und Vorkommnisse im demokratischen Berlin(Berlin/DDR)traten nur vereinzelt auf.
In Berlin wurden in 3 Fällen Wahlplakate von unbekannten Tätern beschädigt. Heute ist das normal, damals war das eine staatsfeindliche Handlung gegen die DDR.
In 3 Fällen erhielten SED–Mitglieder anonyme Telefonanrufe provokatorischen und hetzerischen Inhalts.
Eine in Berlin-Pankow wohnende ehemalige Medizinstudentin an der „FU“ Westberlin, wurde von einer unbekannten männlichen Person in ihrer Wohnung aufgesucht und zum Verlassen des demokratischen Berlins(Berlin/DDR)aufgefordert.
Im Grenzabschnitt Gleimstraße und Eberswalder Straße fiel nach 0:00 Uhr die Grenzbeleuchtung aus. (Ursache konnte zum damaligen Zeitpunkt noch nicht ermittelt werden.)
Dann werden einige Grenzdurchbrüche und Desertionen aufgeführt.
Über negative Beeinflussung bewaffneter Kräfte und Unzufriedenheit in ihren Reihen wird berichtet.
Zuletzt wird über eine Morddrohung gegen Walter Ulbrichtberichtet. Der anonyme Drohbrief aus Marburg(BRD)ging am 28.08.1961 bei der SED-Kreisleitung Hildburghausen/Suhl ein. Dieser hatte folgenden Inhalt:
„Euer Sklavenhalter Ulbricht wird die Rede zum 12. Jahrestag der Republik am 7.10.61 nicht mehr halten. Haltet Euch nach dem Attentat an Willi Stoph.“
Die Website ERICH MIELKE-POWER POINT-VORTRÄGE ist eine Sammlung von seinen Texten die zu Power Point-Vorträgen umgearbeitet worden sind. In die Power Point-Vorträge ist die heutige Sicht eingeflossen.
Die unteren Bilder zeigen dieWebsite im Anfangsdesign. Hier ein Bild, wie die Seite aktuell aussieht. Die Seite muss übersichtlicher und besser lesbar sein. Darum die Umgestaltung.
Das MfS hat es nicht geschafft die Konterrevolution zu verhindern. Trotzdem ist es bis zum heutigen Tag verhasst und wird hetzerisch „Stasi“ genannt. Auch wenn der größte Teil der Welt wieder in den kapitalistischen Machtbereich zurückgefallen ist, so ist es den Siegern der Geschichte immer noch ein Gräuel, dass die DDR, einstmals größte Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung, einen Geheimdienst unterhielt.
Wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag ist Herbert Kierstein am Dienstag voriger Woche an den Folgen einer Herzoperation verstorben. Die Trauerfeier findet am 12. August auf dem Friedhof in Bestensee statt. („Junge Welt“ vom 03.08.2017)
Herbert Kierstein, geboren am 17. Januar 1938 in Grottkau; verstorben am 25. Juli 2017, war ein ehemaliger Oberstleutnant des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Kierstein trat 1955 in das MfS ein. Ab 1958 war er Untersuchungsführer im Bereich Spionagedelikte gegen die DDR. In dieser Funktion war er unmittelbar mit dem Fall des US-Agenten Hannes Sieberer beschäftigt. Am 1. Oktober 1969 wurde er stellvertretender Referatsleiter und am 1. Oktober 1970 Referatsleiter in der Hauptabteilung IX (Untersuchungsorgan). Am 1. November 1980 stieg er zum stellvertretenden Abteilungsleiter auf und wurde 1981 zum Oberstleutnant befördert. Ab 15. März 1983 fungierte er als Offizier für Sonderaufgaben (OfS) in der Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) der HA IX und von Februar 1985 bis September 1989 als Leiter der AKG-Arbeitsgruppe Analyse. Bis zu seiner Entlassung 1990 war er ab 1. Oktober 1989 stellvertretender Leiter des Arbeitsbereichs Koordinierung der AKG der HA IX.
Öffentliche Aufmerksamkeit wurde einer Veröffentlichung Kiersteins aus dem Jahr 2005 zuteil. „Verheizt und vergessen“.
Ein US-Agent und die DDR-Spionageabwehr. Ko-Autor dieses Buches war der erwähnte Hannes Sieberer, der nach seiner Enttarnung verhört wurde und drei Jahre in Haft saß, bevor er 1985 ausgetauscht wurde. In dem Buch setzen sich beide Männer mit ihrer Vergangenheit auseinander.
Der frühere Häftling des MfS und heutige Mitarbeiter der „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“ Mario Rölling klagte gegen den Verlag „Das neue Berlin“ Der Streitpunkt waren eine nicht genehmigte Verwendung eines Fotos und fehlerhafte Zitate in einem Buch von Herbert Kierstein und Gotthold Schramm. In der Verhandlung hatte der Verlag Unterlassungserklärungen zu den fehlerhaften Zitaten und der nicht genehmigten Fotoveröffentlichung abgegeben. Der Verlag verpflichtete sich, unter Androhung einer Geldstrafe die strittigen Passagen zu streichen und das Foto nicht mehr zu verbreiten.
Der Diplomjurist Herbert Kierstein lebte in der Nähe von Berlin. Er starb an den Folgen einer Herzoperation.