Ernst Thälmann – Sohn und Führer der deutschen Arbeiterklasse

Thälmann, sein Geist ist mit uns

 

 

Gastbeitrag von Gerd Pehl

 

Am 18. August 2018 jährt sich zum 74. Mal der Tag, an dem auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers der bedeutendste Führer der deutschen Arbeiterklasse, Ernst Thälmann, der nach elfeinhalb Jahre Einzelhaft in den Zuchthäusern des Naziregimes von SS-Banditen in der Nacht vom 17. zum 18. August 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht wurde, um ihn dort meuchlings ermordet zu werden. 

In der heutigen Zeit ist es notwendig, an diesen aufrichtigen Kommunisten zu erinnern, der seine ganze Kraft und sein Leben gegen das Erstarken des deutschen Imperialismus und gegen den aus seinem Schoß hervorgekrochenen Faschismus einsetzte. Ernst Thälmann einte die deutsche Arbeiterschaft für den Kampf gegen die Bürokraten, Revisionisten und Opportunisten der Sozialdemokratie. 

Ernst Thälmann war nach August Bebel und Karl Liebknecht der populärste Arbeiterführer Deutschlands. Während Karl Liebknecht im Herbst 1914 den Kampf gegen den imperialistische Krieg und gegen die herrschenden Kriegsverbrecher im eigenen Land proklamierte und damit in der Zeit der tiefsten Erniedrigung der deutschen Arbeiterbewegung durch die Kriegskreditbewilligung der Sozialdemokratie die Ehre der deutschen Arbeiterbewegung rettete, schmiedete Ernst Thälmann die Massenpartei der deutschen Arbeiterklasse zur Führung des Kampfes gegen Imperialismus und Knechtschaft, für den Sozialismus. Karl Liebknechts Losungen wurden noch nicht getragen von der Kraft der Arbeiterpartei, sondern nur von der Spartakusgruppe, dem weitblickenden Teil der deutschen Arbeiterschaft. Die Kommunistische Partei wurde erst am 30. Dezember 1918 gegründet. Sie entwickelte sich unter großen inneren Schwierigkeiten. Ernst Thälmann schmiedete die Partei zu einer einheitlichen Partei der Arbeiterklasse, die geleitet wurde von der Theorie des Marxismus-Leninismus. 

In der Arbeit Ernst Thälmanns waren die wertvollen Erfahrungen mit den Lehren Lenins und Stalins verbunden. Marx und Engels hatten auf der Grundlage des Sozialismus die selbständige Arbeiterbewegung in Deutschland geschaffen, die später in der Periode des Imperialismus von der sozialdemokratischen Führung verraten worden war. Das geschichtliche Verdienst Ernst Thälmanns besteht darin, dass er die unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gegründete Kommunistische Partei Deutschlands zur revolutionären Massenpartei entwickelte, dass er als erster systematisch die Lehren von Lenin und Stalin in die deutsche Arbeiterbewegung und in das deutsche Volk trug.

Nachdem Ernst Thälmann im Jahr 1925 zum Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschland gewählt worden war, kämpfte er darum, die Partei der Arbeiterklasse zu einer marxistisch-leninistischen Partei zu entwickeln. Stalin urteilte in seiner Rede in der Deutschen Kommission des VI. erweiterten Plenums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale am 8. März 1926 über das deutsche Zentralkomitee (ZK): „Das jetzige ZK der deutschen Kommunistischen Partei ist nicht durch Zufall zustande gekommen. Es wurde im Kampf gegen die rechten Fehler geboren. Es erstarkte im Kampf gegen die “ultralinken“ Fehler. Daher ist es weder ein rechtes noch ein “ultralinkes“ ZK. Es ist ein leninistisches ZK. Dies ist gerade die führende Arbeitsgruppe, die die deutsche Kommunistische Partei braucht.“ (vgl. Stalin Werke Bd. 8 S. 98)

In den ersten Jahren nach 1923 stand die Hitlerbewegung noch nicht im Vordergrund der imperialistischen Bestrebungen. Der brutale Antisemitismus, der spektakelhafte Chauvinismus und Rassismus der Hitlerpartei, deren Anhängerschaft aus dem Abschaum, den der Krieg und die Nachkriegsjahre hinterlassen hatten, emporgekommen war, machte die Partei für einflussreiche Teile der deutschen Bourgeoisie zunächst untragbar und für ihre momentanen außenpolitischen Manöver unbequem. Es ging ihnen darum, die Besatzung des Rheinlands loszuwerden sowie die unbequemen Kontrollen der Siegermächte. Auch ging es ihnen darum, günstige Handelsverträge abschließen zu können, um von den Reparationsverpflichtungen freizukommen. 

Zu den Wegbereitern der faschistischen Diktatur in Deutschland gehörte der reaktionäre Zentrumspolitiker Brüning. Als Kanzler hat er in den Jahren vor der Machtübernahme Hitlers mit Hilfe von Notverordnungen regiert und gestützt auf die Zentrumspartei und die reaktionäre sozialdemokratische Führerschaft, die schwachen demokratischen Rechte des Volkes zur Farce gemacht.

Ernst Thälmann bekämpfte die Notverordnungspolitik Brünings mit aller Schärfe, und die Kommunistische Partei unter seiner Führung mobilisierte alle Werktätigen, die durch die reaktionäre Brüningpolitik immer tiefer ins Elend gestoßen wurden, zum wirtschaftlichen und politischen Abwehrkampf. Am 11. Juni 1931 kennzeichnete er in einer leidenschaftlichen Anklagerede im Sportpalast in Berlin den profaschistischen Inhalt der Brüningpolitik. Von der Brüningschen Katastrophenpolitik führte der Weg schnurgerade zu einem neuen imperialistischen Eroberungskrieg als den angeblichen Ausweg aus der Krise. Klar und deutlich legte er in seinem politischen Bericht auf der Parteikonferenz der KPD im Oktober 1932 dar, wie die Brüning-Regierung die Vorbereiterin der Papen-Schleicher-Regierung und der Hitler-Regierung war und der offenen faschistischen Diktatur die politische Macht zugespielt hat. 

Als in den Jahren der großen Weltwirtschaftskrise die wirtschaftliche Not breiter Volksmassen in Deutschland rapide wuchs und immer mehr verzweifelte, führerlose Massen im Mittelstand in Hitler den Retter der Nation sahen, wurde dieser Trommler der faschistischen Diktatur, dieser Rufer nach Revanche von den treibenden Kräften des Monopolkapitals planmäßig an die Macht gespielt. Der Weg führte von dem Sozialdemokraten Müller über den Zentristen Brüning, den parteilosen von Papen, den parteilosen von Schleicher hin zum NSDAP-Chef Hitler, der am 30. Januar 1933 Reichskanzler wurde. Trotz der Warnungen Ernst Thälmanns, die zwar gehört wurden, aber von Millionen nicht geglaubt, hatte recht behalten. Nach sechs Jahren intensiver Kriegsvorbereitung Hitlers brach der neue imperialistische Krieg aus, der mit Deutschlands totaler Niederlage endete. Die Millionen Deutsche, die 1933 riefen „Führer befiel, wir folgen dir!“ lagen tot auf den Schlachtfeldern in Frankreichs Erde, in sowjetischer Steppe, in Afrikas Wüste und unter den Trümmern deutscher Städte. 

Am 3. März 1933 teilte Goebbels dem deutschen Volk über dem Rundfunk triumphierend mit, dass Ernst Thälmann von der Gestapo in Berlin aufgespürt und verhaftet wurde. Nun überboten die Nazizeitungen sich mit den Gräueltaten der deutschen Kommunisten, so dass dem deutschen Spießbürger eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken lief. Der las, dass im Berlin im kommunistischen Parteihaus unterirdischen Katakomben angelegt worden waren, dass dort Sprengstofflager gefunden wurden, ausreichend, um ganz Berlin in die Luft zu sprengen, auch von Beschlagnahme riesiger Waffenlager geschrieben und es fehlten nicht die Phiolen mit Bazillen und chemischen Präparaten, mit denen die Kommunisten Seuchen und Pest in Deutschland erzeugen wollten. Im Mai 1936 teilte der von Hitler ernannte Justizminister Dr. Hans Frank dem deutschen Volk mit, dass ein Prozess gegen Thälmann stattfinden wird, „wenn er genügend vorbereitet sei“. Aber die Naziherrschaften hatten wohl keine Zeit, einen Prozess gegen Ernst Thälmann vorzubereiten. Während seiner elfeinhalb-jähriger Haftzeit fand kein Prozess gegen Ernst Thälmann statt. Goebbels erklärte zynisch der ausländischen Presse: „Der Prozess gegen Thälmann ist nicht das Wichtigste; wichtiger ist, das er sich in sicherem Gewahrsam befindet.“ 

Am 13. August 1937 wurde Ernst Thälmann von dem Gefängnis Berlin-Moabit nach Hannover überführt. Die Gestapo fürchtete eine Befreiungsaktion der Berliner Arbeiter. Wiederholt waren an Häuserwänden in Moabit Inschriften gemalt worden, die Freiheit für Ernst Thälmann forderten und Flugblätter mit der Forderung nach einem Prozess oder die sofortige Entlassung für ihn in unmittelbarer Nähe des Gefängnisses verteilt worden.

Im Juli 1943 wurde Ernst Thälmann aus dem Gefängnis Hannover in das Gefängnis Bautzen überführt, in das sogenannte Strafuntersuchungsgefängnis, in welchem keine politischen sondern nur Kriminalverbrecher untergebracht waren. Die Überführung wurde von der Gestapo streng geheim gehalten, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Gestapo beabsichtigte, ihn in Kürze zu ermorden. Die Rote Armee hatte die Wehrmacht bei Stalingrad geschlagen. Die Endphase des Hitlerkrieges hatte begonnen. Der imperialistische Hitlerfaschismus hatte seinen Krieg verloren.

Nachdem Himmler von Hitler 1943 zum Reichsinnenminister und damit zum Polizeidirektor Deutschlands ernannt worden war und Stauffenbergs Putschversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 fehlgeschlagen war, fiel auch Ernst Thälmann unter der dadurch ausgelösten Terrorwelle am 18. August 1944 zum Opfer.

Am 14. September 1944 um 20 Uhr 45 meldete der Reichsrundfunk, dass bei einem anglo-amerikanischen Luftangriff auf der Umgebung von Weimar am 28. August auch das Konzentrationslager Buchenwald von zahlreichen Sprengbomben getroffen wurde und sich unter den getöteten Häftlingen die ehemaligen Reichstagsabgeordneten Breitscheid und Thälmann befanden. Diese Meldung war eine dumme und plumpe Lüge, und verdeutlichte, dass das Propagandaministerium und die Gestapo schlecht zusammengearbeitet hatten. Täglich wurden Luftlagemeldungen durch den Rundfunk bekannt gegeben. Die Meldung des Reichssenders am 28. August 1944 lautete „Luftlagemeldung! Über dem Reichsgebiet befindet sich kein feindlicher Kampfverband.“

Bereits am 14. September, nachdem der Reichsrundfunk die Ermordung Ernst Thälmanns und Rudolf Breitscheids bekannt gegeben hatte, berichtete der Londoner Sender in deutscher Sprache, dass am 28. August kein alliiertes Flugzeug über Mitteldeutschland gewesen sei.
Am 17. September 1944 antwortete Goebbels‘ Propagandaministerium mit folgender „Berichtigung“, dass die alliierten Verbände am 24. August etwa 1000 Sprengbomben und mehrere Brandbomben auf das Konzentrationslager abgeworfen haben und das diese Bomben ein wahres Blutbad unter den Lagerinsassen angerichtet haben. So hat das Propagandaministerium eine neue Fassung des Lügenmärchens verbreitet, indem es die alliierten Luftangriffe um vier Tage vorverlegte.

Ernst Thälmann ist unter Mörderhand gefallen. Doch was er in seiner jahrelangen gewerkschaftlichen und politischen Tätigkeit geschaffen hat, sollte für uns Ansporn sein, seinen Kampf gegen heutige neofaschistische, imperialistische und militaristische Tendenzen fortzusetzen, um Deutschland zu einem Land des Friedens zu machen.

 

 

Gedenkfeier zum 130. Geburtstag Ernst Thälmanns

Sascha's Welt

Shukach Telman1

Am 16. April 2016 fand anläßlich des 130. Geburtstages deutschen Kommunisten Ernst Thälmann im Dorf Mitschurino des Thälmann-Bezirkes der Donezker Volksrepublik eine Kundgebung statt. An der Veranstaltung nahm die Kommunistische Partei der Donezker Volksrepublik teil.

Ursprünglichen Post anzeigen 222 weitere Wörter

Thälmann-Ehrung in Stralsund

Facebook-Beiträge von Karl-Heinz Schulze und Jochen Lücke

 

Würdige Ehrung von Ernst Thälmann in Stralsund

Am 16.04.2016 trafen sich gut über 50 Teilnehmer vom Freundschaftsbund „Ernst Thälmann“, von der Partei DIE LINKE, KPD, DKP und MLPD sowie Mitglieder des Traditionsverbandes der NVA Soldaten für den Frieden als auch Nichtmitglieder von Parteien. In allen Reden wurde das Leben von Ernst Thälmann als das eines aufrechten Kommunisten gewürdigt. Eine Lehrerin berichtete über ihre Erfahrungen mit der Geschichte in der Schule und welche Kenntnisse die heranwachsenden Jugendlichen nicht haben. Jochen berichtete über die Außenwirkung der linken Parteien in diesem Land. Eine kämpferische Rede wurde auch vom Vertreter der KPD gehalten. Soviel Kurz zu diesem Tag.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

SEIN GEIST UND SEINE STANDHAFTIGKEIT IST MIT UNS! Auch wir alle sind Menschen und sollten uns als Menschen bewähren! Menschenfeinde, das sind die wahren Gestrigen und nicht die, die für eine menschenwürdige Welt streiten.

Gedenktage im August

01.08.1973 Walter Ulbricht gestorben

02.08.1945 Potsdamer Abkommen (Churchill, Stalin, Truman, Attlee)

03.08.1973 Weltfestspiele in Berlin

04.08.1914 SPD stimmt für Kriegskredite (stimmt dafür, dass sich Mio. Arbeiter gegenseitig. abschlachten)

05.08.1895 Friedrich Engels gestorben

06.08.1945 Erster Atomwaffeneinsatz der USA auf Hiroshima (Japan)

09.08.1945 Zweiter Atomwaffeneinsatz der USA auf Nagasaki (Japan)

07.08.1952 Gründung der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)

18.08.1944 Ernst Thälmann ermordet

25.08.1912 Erich Honecker geboren