Klaus Feldmann absolvierte 1951 bis 1954 in Leipzig eine Ausbildung als Buchdrucker und wechselte dann zum Journalismus. Nach dem Besuch der Rundfunkschule Weimar 1954/55 arbeitete er als Redaktionsassistent. 1957/58 leistete Feldmann seinen Wehrdienst bei der NVA ab. 1958 trat er in die SED ein. Von 1957 bis 1961 war er Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender der DDR (Später umbenannt in „Stimme der DDR“).[2]1961 wechselte er zur „Aktuellen Kamera“(Nachrichtensendung) des Deutschen Fernsehfunks (später umbenannt in „Fernsehen der DDR“). Er war außerdem Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung der „Aktuellen Kamera“ und Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes. Bis September 1989 arbeitete Feldmann als Nachrichtensprecher, erkrankte dann an Angina Pectoris und verließ Ende 1989 das Fernsehen der DDR.
ADN-ZB Kasper 27.3.88
Gera: Fernsehlieblinge 1987.
Im Haus der Kultur wurden in einer vom Fernsehen original übertragenen Gala die Fernsehlieblinge 1987 gekürt. In der Gunst des Publikums am höchsten standen: Helga Piur, Klaus Feldmann, Petra Kusch-Lück, Hans-Joachim Wolfram, Helga Hahnemann, Heinz Florian Oertel, Erika Krause und Ellen Tiedtke (v.l.n.r.)
Ab Januar 1990 war er Pressemitarbeiter bei der Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuss des FDGB. Von Oktober 1990 bis 1995 war er als Pressereferent bei der DEKRA angestellt. Später arbeitete Feldmann einige Jahre als Sprecher und Redakteur bei Lausitz TV sowie als Sprecher beim Lokalfernsehen Frankfurt (Oder).
Seitdem arbeitete Feldmann freiberuflich als Journalist und Moderator. In Zusammenarbeit mit dem Eulenspiegel-Verlag war er mit Lesungen zu seinem Buch „Das waren die Nachrichten“ unterwegs, las die Stengel-Texte „Wer lernt mir Deutsch“ und „Rettet dem Dativ“, von denen auch Hörbücher erschienen sind. Der Eulenspiegel-Verlag vertraute ihm ebenfalls die Vorstellung des dicken Weihnachtsbuches an. Auch davon erschien eine CD. Er war zudem in einer kleinen Gastrolle als Nachrichtensprecher im Musical „Über sieben Brücken“ zu sehen.
Klaus Feldmann starb am 15. Mai 2023 im Alter von 87 Jahren in seinem Zuhause in Berlin[1]an den Folgen eines Herzinfarkts, den er nach einer Ägypten-Reise erlitten hatte.[3]
Dieser Film ist ein wichtiges historisches Dokument. Nachfolgend einige Gedanken zu den Inhalten aus heutiger Sicht.
Zusammengestellt von Petra Reichel
Was da auf die Revanchisten gelabert haben, war seit dem Kniefall von Willy Brandt am 07.12.1970 am Ehrenmal der Helden des Ghettos in Warschau nicht mehr Regierungspolitik der BRD. Diese Symbolik war das Signal zur Änderung der Regierungspolitik gegenüber Osteuropa. Die Revanchistenverbände laberten bis zum Ende des Sozialismus in Osteuropa und dem Ende der DDR noch solche Parolen, wie „Deutschland ist größer als die Bundesrepublik.“ Nun ja, die DDR haben sie ja bekommen, doch die Grenzen der anderen osteuropäischen Länder sind geblieben. Die Mitglieder dieser Verbände haben mehrheitlich ein hohes Altere erreicht. Zwischenzeitlich sind diese Verbände bedeutungslos geworden.
Allerdings war das, was die Revanchistenverbände seinerzeit losgelassen hatten kein dummes Gequatsche, sondern höchstgefährlich. Auch nachdem ihre Ziele nicht mehr Regierungspolitik waren.
Die damaligen NATO-Aufmarschpläne orientierten sich an den reaktionären Plänen der Revanchisten.
Die heutige Bundespolizei hat auch ihre Geschichte aufzuarbeiten. Da sie zu den Siegern der Geschichte gehört, unterlässt sie das. Gut, dass in diesem Film an ihre damaligen Aufgaben als Bundesgrenzschutz erinnert wird.
Heinz Hoffmann, seinerzeit Verteidigungsminister der DDR,musste die Konterrevolution nicht erleben. Er wird in dem Film gezeigt, wo er den Soldaten einen Vortrag hält.
Der alte Genosse und Vorgesetzte erklärt die Geschichte der Grenze. Wie hat er 1989 erlebt? Lebt er heute noch?
Ahh, schon 1981 sieht man Zerstörungen an den Grenzanlagen. Na ja, 1981 hatte es nicht geklappt, führte aber 1989 zum Erfolg.
Bei dem Abschnitt, wo die Grenztruppen der DDR auf See gezeigt werden, sieht man brenzlige Situationen. Davon will ja die offizielle Geschichtsschreibung der Sieger nichts wissen.
Klaus-Dieter Baumgarten, damals Chef der Grenztruppen der DDR, erklärt die Geschichte der Grenze in Zusammenarbeit mir sowjetischen Genossen. Nach dem Sieg der Konterrevolution wurde Klaus-Dieter Baumgarten vor Gericht gestellt und in den Knast gesteckt.
Was mag aus dem damals jungen Soldaten geworden sein, der von seiner Sache überzeugt und politisch engagiert war? Was er im Film überzeugend erklärt, ist auch für die heutige Nachwelt interessant.
In den 1980er Jahren standen viele Angehörige der Grenztruppen der DDR nicht mehr hinter ihrem Auftrag, wenn man liest und hört, was sie heute von sich geben.
Mit dem nun leider verstorbenen Genossen und Mit-Admin meiner DDR-Gruppen auf Facebook sowie Gastautoren bei DIE TROMMLER,Marcel Schmidt, habe ich einen Gedankenaustausch gehabt, den ich hier wiedergebe.
Das folgende Video legt dieses Thema satirisch dar.
Auf dem Papier ist die Verfassung der DDR noch gültig. Die DDR wurde nicht aufgelöst. Es wurden Bundesländer gebildet, die dann der BRD beigetreten sind. Deshalb spricht man in Formularen vom Beitrittsgebiet.
Aber was nützt es, dass es die DDR im juristischen Sinne noch gibt? Es gibt keine Fabriken, bzw. die damaligen Firmen der DDR nicht mehr. Wichtige Gebäude gibt es nicht mehr. Mit dem Tarnnamen „Aufbau Ost“ ist der Abbau der DDR betrieben worden. Rasend schnell ist die Infrastruktur und die Staatsverwaltung angepasst worden. Man hatte viel Geld hineingesteckt. Dafür ist die Rentenkasse geplündert worden. Es ist nichts mehr übrig von der DDR.
Vergleich mit gestohlenem Auto
Man kann den Vergleich mit einem gestohlenen Auto ziehen. Das Auto ist gestohlen worden und ist weg. Die Papiere, wie z.B. Fahrzeugbrief, die anzeigen wer der rechtmäßige Eigentümer des Autos ist, sind nutzlos geworden. Das Auto ist weg.
Zwischenzeitlich ist das Auto zu Schrott gefahren worden. Würde es der rechtmäßige Eigentümer tatsächlich wiederfinden, könnte er damit nichts mehr anfangen. Genauso verhält es sich mit der DDR.
Nun mal heraus mit der Sprache, heraus mit der Wahrheit! Was war die DDR? War sie ein „Überwachungsstaat“? Ein „Unrechtsstaat“? War sie ein „totalitärer Staat“? Ein Staat, in dem man nicht mal mehr seine Meinung sagen durfte? War die DDR eine Diktatur (ähnlich wie der „Nationalsozialismus“ unter Hitler)? War in der DDR alles grau in grau? Waren die Menschen eingeschüchtert, verängstigt?
Wurden schon im Kindergarten die Kinder mit „sozialistischen Erziehungmethoden drangsaliert“? Gab es Nazis in der DDR? Und gab es Jagd auf Ausländer? Wurden die DDR-Bürger 40 Jahre lang belogen und betrogen? Und gab es eine „Massenflucht“ aus der DDR? – All das können wir heute jeden Tag in der Zeitung lesen, im Rundfunk hören. Es werden heute Hunderte von Vorträgen gehalten über die DDR – vor allem aber gegen die DDR! Bücher werden geschrieben, Romane und „wissenschaftliche“ Arbeiten. Interviews werden verbreitet. Und es gibt nicht wenige, die ihren…
Was ist davon zu halten? Hätte man damals einiges anders machen müssen?
Ein Facebook-Freund hat bestätigt, dass dieses Dokument echt ist und den damaligen Fakten entspricht. Ich stelle das mal zur Diskussion. Eine Bemerkung habe ich dazu.
„Jegliche berufliche Tätigkeit zu verweigern“, au weia, die BStU feiert solche Leute als Helden. Macht man heute das gleiche, werden die Hartz IV-Bezüge gekürzt und man wird als Faulenzer und Versager in die Ecke gestellt.
Die antikommunistische Propaganda greift auf neue Methoden und Medien zurück. Hier geht es um Verhörmethoden des MfS.
Auf der ganzen Welt sind die Verhörtricks und die entsprechende Psychologie gleich. Klar, dass betroffene Personen in einer misslichen Situation sind und selbstverständlich Angst haben. Aber hier wird ja so getan, als wäre das in der DDR einzigartig gewesen.
Deutschlandradio Kultur- Bild ist entsprechend verlinkt
Verhör in den USA
Standbild aus der Fernsehserie „The First 48 – Am Tatort mit den US-Ermittlern“
Bildquelle:
TV-Spielfilm, Bild ist entsprechend verlinkt
Das Bild aus den USA zeigt ein Standbild derFernsehserie „The First 48“. Diese ist nicht von einem Krimiautor ersonnen, sondern basiert auf Tatsachen. Das Bild aus der DDR ist von Deutschlandradio Kultur. Dieser Beitrag ist von der BStU angeboten worden.
Jede/r mag selbst vergleichen und urteilen.
Nicht Hohenschönhausen, aber Röntgental ist mir bekannt. Ich erinnere mich, dass am Anfang erklärt wurde, dass der/die Betroffene in einem gewissen Abstand zum Vernehmer sitzt. Das war in der DDR Vorschrift, um Übergriffe zu verhindern. Außerdem musste das Fenster stets einen Spalt aufbleiben. Nun ja, und weniger Angst musste man da auch haben, im Gegensatz zu den USA, wo die Vernehmer den Betroffenen auf die Pelle rücken.
ZuRöntgental muss ich sagen, dass die Vernehmer korrekt und fair waren. Sie haben auch Entlastendes zusammengetragen. Dass die Vorgesetzten das Entlastende ignorierten, steht auf einem anderen Blatt.
Von den Bauernkriegen bis zum antifaschistischen Widerstand: Traditionsverständnis einer deutschen Armee, die nie in einen Krieg verwickelt war.
Dieser Tage wird im Osten der BRD an den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) am 1. März 1956 gedacht. Dabei wird weniger an die seit 1990 abgewrackte oder verschleuderte Militärtechnik zu erinnern sein, sondern vielmehr daran, daß die NVA als bisher erste und einzige deutsche Armee nie in einen Krieg verwickelt oder an einem solchen beteiligt war.
Bildquelle:
eine ungarische Seite, Bild ist entsprechend verlinkt.
Das hat vor allem mit ihrem Selbstverständnis zu tun: mit ihrer zu guter Letzt friedenserhaltenden Rolle unter den Bedingungen des von beiden Seiten erbittert geführten Kalten Krieges. Begibt man sich auf die Suche nach den Ursachen dafür, so findet man eine der gewichtigsten Antworten in den Traditionen, denen diese Armee verpflichtet war. Noch vor der Verabschiedung einer Traditionspflegeordnung über die »Verleihung von Namen an Verbände, Truppenteile, Schulen sowie an Kasernen der NVA« vom 5. März 1964 hatten am 16. Januar 1961 Küstenschutzschiffe der Volksmarine der DDR die Namen Karl Marx, Friedrich Engels, Karl Liebknecht und Ernst Thälmann erhalten.
In der Folgezeit wurden Traditionsnamen an weitere Schiffe und Boote der Seestreitkräfte wie an Truppenteile der anderen Teilstreitkräfte und Lehreinrichtungen der Volksarmee vergeben. Zum 1. März 1967 wurden nach einer damals aufsehenerregenden Tatsachenserie in der FDJ-Zeitung »Junge Welt« über einen Aufruhr in den letzten Tagen der faschistischen Kriegsmarine die Namen von drei der damals zum Tode verurteilten und hingerichteten Meuterer an Landungsboote der Volksmarine verliehen. Aus gutem Grund hieß es etwa in einer vor zehn Jahren in dieser Zeitung veröffentlichten Traueranzeige »Ihr Andenken ist unvergessen: Traditionsnamen der NVA, die in der ›Armee der Einheit‹ null Chancen hatten«. Die darin beispielhaft aufgeführten 84 Namen decken bereits die ganze Palette der in der DDR als traditionswürdig geltenden Personen der jeweiligen Zeitgeschichte ab. Geehrt wurden auf diese Weise historische Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung wie August Bebel, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Clara Zetkin und Ernst Thälmann, Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus wie Herbert Baum, Arvid Harnack und Julius Fucik oder die sowjetische Partisanin Soja Kosmodemjanskaja und Teilnehmer des Spanischen Krieges auf der Seite der Republik wie Hans Beimler. Auch das Verhalten von Soldaten, die sich gegen die eigenen imperialen Kriegsherren erhoben hatten – wie Albin Köbis, der im Ersten Weltkrieg wegen Meuterei gegen die kaiserliche Marine hingerichtet worden war – würdigte die NVA durch Namensgebungen. Zudem bezog sie sich positiv auf Revolutionäre aus der Zeit der Bauernkriege wie etwa Thomas Müntzer.
Hinzu kamen eigenständige Traditionen der NVA wie der DDR-Geschichte, die über die Namensvergabe hinausgingen. Dazu zählte die Einrichtung von Traditionszimmern und die Tätigkeit entsprechender Zirkel, die Patenschaften der Freien Deutschen Jugend (FDJ) oder die Beziehungen zum »Regiment nebenan« und zu Kollektiven in Industrie oder der Landwirtschaft. Nicht zu unterschätzen waren jene militärischen Zeremonielle wie der wöchentliche Große Wachaufzug am Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus in Berlin, das nach dem Ende von NVA und DDR flugs »demokratisch« umgewidmet wurde. Auch öffentliche Vereidigungen oder Ernennungen von Unteroffizieren und Offizieren erfuhren in aller Regel breite Akzeptanz.
Alles in allem wurden im Bereich des Ministeriums für Nationale Verteidigung, zu dem auch die Grenztruppen und die Zivilverteidigung gehörten, nach neuesten Erhebungen mehr als 300 Namen von Persönlichkeiten an Truppenteile, Schiffe und Boote sowie Kasernen verliehen. Dazu zählten allein 235 Menschen, die – wo und in welcher Form auch immer – zwischen 1933 und 1945 am antifaschistischen Widerstand teilgenommen hatten. Mindestens 85 von ihnen hatten dabei ihr Leben verloren. Etliche andere waren später in der DDR führend an deren Aufbau und Entwicklung beteiligt. Daß sie in ihrer übergroßen Mehrheit dabei als Kommunisten agierten, lag in der Natur der Sache. Eine gewisse Einseitigkeit der für die Namensvergabe Verantwortlichen läßt sich nicht leugnen. Aus dem weiten Kreis der Verschwörer des 20. Juli 1944 wurde lediglich der Sozialdemokrat Wilhelm Leuschner für traditionswürdig befunden, und das auch erst am 1. März 1988. Eine in Vorbereitung befindliche Würdigung des Hitler-Attentäters Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch eine NVA-Division fand letztlich nicht mehr statt, sieht man von der noch in der Schlußphase der Volksarmee im Jahr 1990 erfolgten Benennung zweier Gebäude im Strausberger Ministerium nach ihm und seinem Gefährten Henning von Tresckow ab.
Noch bevor am 2. Oktober 1990, 24 Uhr, die Befehlsgewalt der bisherigen NVA-Führung an den damaligen Bundesminister der Verteidigung Gerhard Stoltenberg überging, hatte sein ostdeutscher »Kollege« Rainer Eppelmann angewiesen, »in allen Führungsorganen, Truppenteilen, Einheiten und Einrichtungen Appelle durchzuführen, auf denen (…) die in Verbindung mit den Traditionen der Nationalen Volksarmee stehende Symbolik zu verabschieden ist«. Gemeint waren die Truppenfahnen wie die Traditionszimmer und -zirkel sowie gegebenenfalls vorhandene Denkmäler und museale Hinterlassenschaften. Damit endete nach mehr als 34 Jahren unrühmlich und würdelos die Geschichte einer Armee, die stets ihrem von der DDR-Verfassung vorgegebenen Friedensauftrag getreu gehandelt hatte.