Oskar Fischer

Oskar Fischer wurde am 19. März 1923 in Ach, Tschechoslowakei geboren und ist am 02. April 2020 in Berlin verstorben. Er war von 1975 bis 1990 Außenminister der DDR.

Oskar Fischer (1989)
Oskar Fischer (1989)
Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-0901-038 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424742

 

Oskar Fischer war der Sohn eines Arbeiters, absolvierte von 1937 bis 1940 eine Ausbildung als Schneider, leistete danach im II. Weltkrieg Dienst bei der Wehrmacht und war von 1944 bis 1946 in sowjetischer Gefangenschaft

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat er der FDJ und der SED bei und war zunächst Funktionäre des FDJ-Kreisverbandes Spremberg und des FDJ-Landesverbandes Brandenburg. Nach den Landtagswahlen in der DDR 1950 war er bis 1951 Abgeordneter im Brandenburgischen Landtag und Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Kultur und Volksbildung. Von 1951 bis 1952 war er Sekretär des Zentralrates der FDJ und Sekretär des Weltbundes der Demokratischen Jugend. Außerdem war er seit 1952 Mitglied des Weltjugendrates.

Von 1955 bis 1959 war Fischer Botschafter der DDR in Bulgarien, danach Sektorenleiter beim Zentralkomitee der SED. Von 1962 bis 1965 studierte er an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau (Diplom-Gesellschaftswissenschaftler). Danach war er stellvertretender Minister, Staatssekretär und von 1975 bis 1990 als Nachfolger von Otto Winzer Minister für auswärtige Angelegenheiten. Außerdem war er von 1971 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED von 1976 bis 1990 Abgeordneter der Volkskammer.

Oskar Fischer (rechts) mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Joop den Uyl, 1977
Oskar Fischer (rechts) mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Joop den Uyl, 1977

 

Bildquelle: Von Hans Peters / Anefo – http://proxy.handle.net/10648/ac944b2a-d0b4-102d-bcf8-003048976d84, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67733027

 

1973 erhielt Oskar Fischer den Vaterländischen Verdienstorden, 1979 die Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1983 den Karl-Marx-Orden.

Er behielt das Amt des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten auch noch in der Regierung Modrow. Nach der ersten bürgerlichen Wahl, am 18. März 1990 übergab Oskar Fischer die Amtsgeschäfte am 12. April 1990 an Markus Meckel (SPD). Anschließend zog sich der damals 67-jährige zunächst ein Jahrzehnt lang vollständig ins Privatleben zurück. Interviewanfragen lehnte er ab.

Im Jahr 2000 wurde Oskar Fischer von Gabi Zimmer in den Ältestenrat der PDS berufen. Vor der Bundestagswahl 2002 beteiligte er sich an einem Wahlaufruf der PDS.

Er starb am 2. April 2020 in Berlin.

 

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

 

3 Kommentare zu „Oskar Fischer

  1. Die Veerdienste des Genossen Oskar Fischer aklls Außenminister der DDR sind unbestritten. Sicher hat auch er seine eigenen Erfahrungen mit der Konterrevolution erst verarbeiten müssen, Entwürdigend ist auch die Übergabe der Amtsgeschäft an irgendwelche Dilletanten und Politganoven. Die Berufung in den Ältestenrat der sog. Linkspartei kann man für ihn wohl als eher eine Beleidigung empfinden…

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